Die Cloud ist heute unentbehrlich
Es ist noch gar nicht so lange her, dass ein Unternehmen, das seine IT-Infrastruktur von Grund auf erneuern wollte, mit unerschwinglich teurer Hardware oder extrem komplexen Sicherheitsbedenken konfrontiert war. Die Cloud hat alles verändert. Sie ermöglicht es Unternehmen, auf rationelle und bezahlbare Weise zu wachsen, indem sie bei Bedarf auf aktualisierte Ressourcen zum richtigen Zeitpunkt zurückgreifen.
Die Vorteile der Cloud sind allgegenwärtig. Die Cloud erleichtert die Zusammenarbeit und Remote-Arbeit, wo Teams weltweit in Echtzeit an Projekten arbeiten können, unabhängig von ihrem Standort. Ein Online-Händler kann in Spitzenzeiten wie dem Black Friday kurzfristig seine Serverkapazitäten erhöhen, um den erhöhten Traffic zu bewältigen. Ein Streaming-Service betreibt notwendigerweise den größten Teil ihrer Infrastruktur in der Cloud.
Hintergrund: Die Corona-Krise
Die Corona-Krise mag zwar ein tragisches und störendes Ereignis gewesen sein, aber sie hatte auch den positiven Effekt, dass sie eine flexiblere und effizientere Arbeitsweise ermöglicht hat. Während der Pandemie wurde die Cloud einem Stresstest unterzogen, den sie mit Bravour bestanden hat.
Dank der Cloud, konnte die Geschäftskontinuität gewahrt werden, trotz Kontaktbeschränkungen. Mitarbeiter entdeckten den Begriff “Home Office” und begannen, diese neu gewonnene Freiheit zu genießen. So wurde die Büchse der Pandora geöffnet, und die Cloud-Technologie von “praktisch” bis zu “unverzichtbar” aufgewertet.
Die Cloud-Nachfrage nimmt rasant zu
In diesem Jahr hat mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen auf eine Bitkom-Umfrage geantwortet, dass sie beabsichtigen, ihre Investitionen in die Cloud zu erhöhen. Darüber hinaus gaben 77% der befragten Unternehmen an, dass sie in Zukunft mehr Investitionen in die Cloud erwarten.
Und es gibt noch viel Raum für Cloud-Wachstum hierzulande, selbst in einer Welt nach der Pandemie. Deutschland liegt bei der Cloud-Nutzung im europäischen Rahmen an dreizehnter Stelle. Nur 47 % der Unternehmen kauften Cloud Computing-Dienste (Skandinavien belegt die ersten drei Plätze mit einer Cloud-Nutzung von über 70%).
Public Cloud
Mandantenfähigkeit
Unternehmen wie Google, Amazon und IBM bieten alle Public Cloud- Services an, und alle machen es sehr einfach, einen Cloud-Server bei ihnen einzurichten. Eine Public Cloud besteht aus Servern in einem Rechenzentrum, die groß genug sind, um eine große Anzahl von Unternehmen zu beherbergen, und die so konfiguriert sind, dass sie Ressourcen auf dynamische Weise zusammenführen. Dies wird als Mandantenfähigkeit (Englisch: Multitenancy) bezeichnet.
Stellen Sie sich diese Unternehmen als Mieter vor, die sich dieselbe Immobilie teilen und diese zur Speicherung ihrer Daten nutzen. Public Clouds beherbergen in der Regel Hunderte von mehreren Mietern gleichzeitig, die sich alle dieselbe Hardware, Stromversorgung und Kühlung teilen. Bei Public Cloud-Anbietern sind Sie für die Wartung Ihrer Cloud über deren proprietäre Plattformen verantwortlich.
Ohne Managed Service
Andererseits bieten andere Cloud-Anbieter vollverwaltete Server an, d.h. die B2B-Kunden sind selbst nicht mehr für die Verwaltung der Infrastruktur verantwortlich. Dennoch überlässt die Mehrheit der Public Cloud-Anbieter die Verwaltung immer noch den Kunden. Ihr Geschäftsmodell ermöglicht niedrige Preise aufgrund von Größenvorteilen, was die Möglichkeit einer persönlichen und reaktionsschnellen Kundenbetreuung ausschließt. Infolgedessen müssen Unternehmen, die sich für eine Public Cloud entscheiden, entweder hausintern IT-Fachwissen einstellen oder dieses Fachwissen gegen einen Aufpreis auslagern.
Pay-as-you-go
Die Public Cloud bietet das Zahlungsmodell „Pay-as-you-go“. D.h., einem Unternehmen werden nur die Ressourcen in Rechnung gestellt, die es in einem bestimmten Zeitraum verbraucht. Weil es bei diesem Zahlungsmodell keine Höchstgrenze gibt, kann eine hohe Rechnung nach einem verkehrsstarken Monat ein Unternehmen unangenehm überraschen. Die Public Cloud eignet sich zwar für kleine Unternehmen, die ihren Mitarbeitern grundlegende Bürofunktionen zur Verfügung stellen möchten, ist aber für Unternehmen, die viele Endnutzer bedienen, ein schwer kalkulierbarer Kostenfaktor.
Private Cloud
Dedizierte Hardware und Managed Service
Die Private Cloud unterscheidet sich von der Public Cloud dadurch, dass die gesamte Hardware ausschließlich für ein einzelnes Unternehmen bestimmt ist und die Verwaltung der Infrastruktur beim Hosting-Anbieter liegt. Die Vorteile der Skalierbarkeit bleiben dieselben wie bei der Public Cloud, aber die Private Cloud bietet mehr Sicherheit und Kontrolle durch eine einzige, dedizierte Architektur. Darüber hinaus bietet eine private Cloud, die von einem Managed Service Provider (MSP) angeboten wird, nicht nur die Cloud selbst, sondern auch die ständige Wartung des Servers als Teil desselben Vertrags, der in der monatlichen Pauschalabrechnung enthalten ist.
Pauschalpreise
Größere Unternehmen mit spezifischen Anforderungen profitieren am meisten von einer Private Cloud-Lösung, insbesondere diejenigen, die mit dem öffentlichen Sektor zusammenarbeiten, wo Datenschutz und Datensouveränität besonders wichtig sind. Private Clouds bieten außerdem feste Kosten anstelle des Pay-as-you-go-Ansatzes, so dass Unternehmen ihr Wachstum und ihr Budget langfristig rationaler planen können.
Die Hybrid Cloud: Warum nicht beides?
Viele Unternehmen entscheiden sich für eine Hybrid Cloud, die Elemente von Private und Public Clouds verwendet. Eine Hybrid Cloud kombiniert die Sicherheit und Kontrolle der Private Cloud mit den flexiblen Elementen der Public Cloud und bietet so das Beste aus beiden Welten für Unternehmen. In der Praxis erfordert eine Hybrid Cloud jedoch gut durchdachte Arbeitsprozesse, die die Kluft zwischen den beiden Cloud-Quellen überbrücken.
Public Cloud und Private Cloud: Die entscheidenden Unterschiede
Die Private Cloud
• dedizierte, datensouveräne Infrastruktur
• geeignet für geschäftskritische, sensible Informationen
• Konnektivität über ein hochsicheres, privates Netzwerk
Die Private Cloud
• Mehrere Kunden auf gemeinsamer Infrastruktur
• Geeignet für weniger vertrauliche Informationen
• Konnektivität nur über das Internet
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